Kaffeehaus-Sauna
Die Liebe der Sachsen zum bitter-köstlichen „Scheelchen Heeßen“ ist sprichwörtlich. Im 18./19. Jahrhundert wurde Kaffee – neben Tee und Schokolade – als Teil des barocken Lebensgefühls von den Kurfürsten eingeführt. Selbst der Spott anderer, als den Sachsen in Kriegen nachgesagt wurde, dass sie „ohne Gaffe“ kampfunfähig seien, hat diese Zuneigung nie erkalten lassen. Im Gegenteil, ohne die Sachsen wäre die Kaffeekultur in Europa heute eine andere. Nachdem in Meißen das europäische Porzellan erfunden worden war, setzte sich zunächst am Dresdner Hof das Servieren im Geschirr durch. Das „Kaffeetrinken“ am Nachmittag etablierte sich später auch in den bürgerlichen Wohnstuben. Als Melitta Benz 1908 in Dresden die Filtertüten erfand, vereinfachte sich außerdem die Zubereitung. Bis heute geblieben ist der unverwechselbare Duft. Im „Kaffeehaus“ steigt den Saunagästen das Aroma frischer Bohnen bei rund 80 Grad Celsius in die Nase. Auf einem Tisch in der aufwendig gestalteten Kabine ist vieles, was zum Genuss des braunen Goldes dazugehört, liebevoll drapiert.