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12. April 2024

Historische Torhäuser werden saniert

Die Gebäude gehören zum Georg-Arnhold-Bad, obwohl sie schon vorher da waren.

Auf­merk­same Besu­cher haben es bereits gesehen: Die zwei Tor­häuser vor dem Georg-Arn­hold-Bad sind ein­ge­rüstet. Über die Jahr­zehnte hatten sich ihr Zustand und Anblick zuse­hends ver­schlech­tert. Bereits 2020 sollte eine Sanie­rung als Vor­griff auf das 100-jäh­rige Jubi­läum des Georg-Arn­hold-Bades im Jahr 2026 und in Wür­di­gung der Ver­dienste seiner Stif­ter­fa­milie, welche die Stadt Dresden bis heute mit groß­zü­gigen Zuwen­dungen unter­stützt, erfolgen. Die Corona-Pan­demie ver­schob die Pläne aller­dings auf jetzt. Bis zum Sep­tember wird das west­liche Tor­haus, wel­ches künftig als Café genutzt werden soll, her­ge­richtet. Bis zum Jah­res­ende folgt das öst­liche, damit der dor­tige Straßen-Eis­ver­käufer die Som­mer­saison nutzen kann. Bei den Arbeiten wird der ori­gi­nale, his­to­ri­sche Zustand wie zur Eröff­nung des Georg-Arn­hold-Bades im Mai 1926 wie­der­her­ge­stellt. Die Details hat die Dresdner Bäder GmbH mit dem städ­ti­schen Amt für Kultur und Denk­mal­pflege abgestimmt.

Die Pla­nung hatte das Dresdner Archi­tek­ten­büro Harms + Schu­bert über­nommen. Die nicht ori­gi­nalen Vor­bauten an den Ein­gängen sind bereits zurück­ge­baut und werden durch Außen­trep­pen­po­deste ersetzt. Die Fronten an den Nord­seiten in den Erd­ge­schossen werden mit jeweils drei Fens­tern und in den alten Größen wie­der­ge­staltet. Von Vor­teil ist, dass die Öff­nungen und Lai­bungen in den Wänden zum Teil noch vor­handen sind. Die krö­nenden Gesimse dar­über werden nach­mo­del­liert. Die Fenster und Türen werden zudem den Ori­gi­nalen nach­ge­baut. Ebenso werden die Sand­stein­so­ckel auf­ge­ar­beitet. Die Regen­ent­wäs­se­rung wird erneuert und die Schorn­steine werden wieder etwas kleiner. Auch der Außen­putz wird an beiden Gebäuden ent­spre­chend des dama­ligen Zustandes teil­weise erneuert.

Am auf­fäl­ligsten jedoch werden andere Ver­än­de­rungen an den Fas­saden sein: Ein Farb­gut­achten hat den Ton von 1926 ermit­telt und in diesem hellen Grün werden die Tor­häuser zum Abschluss wieder gestri­chen. Neu sind Glas­platten, die über den Sockeln rund­herum ange­bracht und künftig über die Ent­ste­hungs­ge­schichte des Georg-Arn­hold-Bades infor­mieren werden. Die Kosten für die gesamte Maß­nahme betragen rund 330.000 Euro.

Die bau­glei­chen Tor­häuser im Art Déco-Stil wurden 1923 errichtet und waren ursprüng­lich die Kas­sen­häus­chen für die eben­falls in jenem Jahr fer­tig­ge­stellte Dresdner Kampf­bahn (ab 1937 offi­ziell nach seinem Stifter Ilgen-Kampf­bahn benannt), auf deren Gelände das heu­tige Rudolf-Harbig-Sta­dion steht. Als drei Jahre später das bereits von Anfang an geplante Bad eröff­nete, für wel­ches aber erst durch das Geld des Ban­kiers Georg Arn­hold genü­gend Mittel vor­handen waren, ver­loren die Tor­häuser ihren eigent­li­chen Zweck. Die ursprüng­liche Fas­sa­den­farbe Blau wech­selte in soge­nanntes Jade-Grün, wel­ches besser zu den präch­tigen Bäumen des Großen Gar­tens in der unmit­tel­baren Nach­bar­schaft passte. In den Gebäuden wohnten fortan Mit­ar­beiter des Bades.

Zum archi­tek­to­ni­schen Ein­gangs­en­semble des Georg-Arn­hold-Bades gehören neben den beiden Tor­häu­sern auch die zwei Sand­stein-Stelen des Bild­hauers Arthur Lange zu Ehren des Stif­ters Her­mann Ilgen, welche die Dresdner Bäder GmbH zusammen mit der Her­mann-Ilgen-Stif­tung nach den fach­lich-kon­ser­va­to­ri­schen Vor­gaben des säch­si­schen Lan­des­amtes für Denk­mal­pflege 2017 fertig sanieren ließ.

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