Pressesprecher

Lars Kühl
Maternistraße 15
01067 Dresden
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17. August 2023

Die Rückkehr der Wasserballspielerin

Die bekannte Skulptur aus dem Sachsenbad steht jetzt im Schwimmsportkomplex.

Wer im Sach­senbad schwimmen war, tat dies unter ihrem wach­samen Blick: die Was­ser­ball­spie­lerin von Eugen Hoff­mann. Die knapp zwei Meter große und 130 Kilo­gramm schwere Skulptur stand seit der Eröff­nung des ursprüng­li­chen Volks­bades Pie­schen im Jahr 1929 am Becken­rand und beob­ach­tete jahr­zehn­te­lang das Gewimmel zu ihren Füßen – bis das Sach­senbad 1994 geschlossen wurde. Als dar­aufhin der Ver­fall des denk­mal­ge­schützten Gebäudes im Stil des „Neuen Bauens“ begann, diente der Bron­ze­guss ledig­lich als Staf­fage ille­galer Partys. Später sicherte der Sport­stätten- und Bäder­be­trieb der Lan­des­haupt­stadt Dresden die geschichts­träch­tige Figur. Für die Aus­stel­lung zur „Dresdner Moderne“ wurde sie von Experten des Stadt­mu­seums restau­riert und war dort ein Publi­kums­ma­gnet. Nun ermög­licht die Dresdner Bäder GmbH in enger Abstim­mung mit den städ­ti­schen Museen und dem Eigen­be­trieb Sport­stätten der Was­ser­ball­spie­lerin, wieder einen Ehren­platz im Stadt­bild der Lan­des­haupt­stadt ein­zu­nehmen. „Wir freuen uns, dass es gelungen ist, die Skulptur für eine breite Öffent­lich­keit erlebbar zu machen“, erklärt Geschäfts­führer Mat­thias Wau­rick. Künftig ist sie für alle Gäste im Foyer des Schwimm­sport­kom­plexes Frei­berger Platz zu sehen. Gis­bert Porst­mann, Direktor der Museen der Stadt Dresden, ergänzt: „Es ist ein schönes Ergebnis frucht­barer Zusam­men­ar­beit, dass nach knapp 30 Jahren im Ver­bor­genen die Was­ser­ball­spie­lerin von Eugen Hoff­mann end­lich wieder in Was­ser­nähe sichtbar wird. Als Direktor der Städ­ti­schen Galerie freue ich mich beson­ders, dass so ein bedeu­tendes Werk von Eugen Hoff­mann auch außer­halb des Museums erlebbar ist.“

Zum Künstler: Eugen Hoff­mann (geb. 1892 und gest. 1955 in Dresden) war Bild­hauer und Gra­fiker, zudem Mit­glied der Dresdner Sezes­sion und trat 1923 in die Kom­mu­nis­ti­sche Partei ein. Hoff­mann bekam nach der Macht­er­grei­fung durch die Natio­nal­so­zia­listen Aus­stel­lungs- sowie Arbeits­verbot. 1937 wurden 39 seiner Werke beschlag­nahmt, wovon vier auf der Wan­der­aus­stel­lung „Ent­ar­tete Kunst“ gezeigt wurden. Nach seiner Rück­kehr aus dem Exil wirkte Hoff­mann von 1947 bis 1954 als Pro­fessor für Bild­hauerei an der Kunst­aka­demie Dresden.

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